Blaskapelle Eichsel 1977 e.V.

Die kleine, feine Musikformation

Chronik

Chronik der Blaskapelle Eichsel

Hier findet ihr einen Auszug aus der Chronik der Blaskapelle.
Sie wurde aus eigenen Protokollen, der Dorfchronik Eichsel und der Chronik zum 25-Jährigem Jubiläum der Blaskapelle zusammengestellt.
Die komplette Chronik könnt ihr hier anschauen /downloaden:

In einem keller im Gasthaus Maien 1977

Nachdem sich eine Schar junger Leute zusammengefunden hatte, wurde am 30. Juni 1977 eine Gründungsversammlung im Gasthaus Maien in Eichsel abgehalten.
Anwesend waren: 

Alle waren sich einig, dass die neugegründete „Guggemusik“ unter Schirmherrschaft des Männerchors laufen soll.
Der Namensvorschlag von Robert Fritz „Ammoniten Eichsel“ wurde ebenfalls einstimmig für gut befunden.
Zum l. Vorstand der Musik wurde Anton Brugger in Abwesenheit gewählt; musikalische Leiter der ersten Stunden waren Robert Fritz, Georg Zipfel und Wilfried Trefzer, zum 1. Kassenwart wurde Eugen Brugger auserkoren,
1. Schriftführerin war Anita Rütschlin und der l. Notenwart der Musik war Horst Asal.
Von Anfang an war das Ziel der neugegründeten Musik das Brauchtum in Eichsel zu pflegen und zu erhalten.

Die ersten Jahre als Guggenmusik 1977-1982

Am 11.11.1977 wurde die Fasnacht eröffnet und am 02.02.78 führte man erstmals den «Hemdglunki» – Umzug an.

Als Repertoire hatte man zu Anfang nur 2 Lieder, die mussten reichen.
Beim Narrenumzug am 05.02.1978 erreichte man trotzdem den 1. Rang der Musikgruppen.
Doch dabei blieb es nicht, Wilfried Trefzer entpuppte sich als Dirigent und brachte die Ammoniten musikalisch auf Vordermann.
Der Beschluss der Generalversammlung vom 19.04.1980 nicht der Narrenzunft Rheinfelden beizutreten, war der erste Schritt weg von der «Guggemusik» und hin zur seriösen Blasmusik.
Am 30. Mai 1981 trennte sich die Blasmusik vom Gesangverein und so wurde der Weg frei, damit man sich am 07.Mai 1982 als eigenständiger Verein Namens «Ammoniten Eichsel 1977 e.V. ins Vereinsregister eintragen konnte.

Der mühsame Weg zu Blaskapelle 1982-1988

In den 80er wurde der Weg zur «seriösen» Blaskapelle kontinuierlich und konsequent weiter bestritten.

Die Proberaumwirtschaft, das Café Dinkelberg, feierte sein 25jähriges Bestehen und so durften die «Ammoniten» nicht fehlen. Es wurde für die anwesenden Nachbarn, Stammgäste und ehemaligen Bedienungen zum Tanz und Unterhaltung gespielt.
Am Samstag den 16.02.1985 wurde zum ersten Mal der Preismaskenball im Gemeindezentrum ausgerichtet und alle waren gespannt, wie es hinhaut -> Es war ein voller Erfolg.
Viele Maskenträger bemühten sich um Preise und etliche Cliquen marschierten ein.
Die Generalversammlung am 19.04.1985 beschloss die Namensänderung zu «Blaskapelle Ammoniten Eichsel»
Zum 1. Frühjahrskonzert präsentierte sich die neue «Blaskapelle Ammoniten Eichsel» mit einem abwechslungsreichen Repertoire, welches gelungen vorgespielt wurde.
Bei der Generalversammlung am 24.01.1987 gab Wilfried Trefzer nach 10 Jahren den Dirigentenstab ab. Gerhard Vogel aus Rheinfelden konnte als Nachfolger gewonnen werden.
Mit dem Antrag vom 23.01.1988 zur Aufnahme im Alemannischen Musikverband wurde der lange Weg zur seriösen Blaskapelle quasi beendet.

Die Blaskapelle etabliert sich
1988-1991

1988 begann mit der Einladung zum «Stroosefescht» eine über lange Jahre bestehende Freundschaft mit dem Musikverein Attenschwiller (Elsaß). Höhepunkt der Beziehung waren zwei gemeinsame grandiose Konzerten im Jahre 2000.
Nachdem man 1981 einheitliche Fasnachtskutten angeschafft hat wurde am 18.02.1989 beschlossen eine Uniform anzuschaffen, in der man sich auch als Blaskapelle nach aussen entsprechend repräsentieren kann.
Mit einem beachtlichen Zuschuss und einer Spendenaktion im Dorf waren die Kosten gedeckt.
Bei einem gemeinsamen Frühlingsfest im Gemeindezentrum mit dem Männerchor wurde am 26.05.1990 die neue Einheitskleidung der Bevölkerung vorgestellt.
An der Generalversammlung 1991 muss der beliebte Dirigent Gerhard Vogel aus gesundheitlichen Gründen zurück treten.
Nachfolger wurde der 23jährige Patrick Müller aus Degerfelden.

Die Blaskapelle wird erwachsen 1991 – 2001

Mit dem jungen und engagierten Dirigent Patrick Müller, einer umtriebigen Vorstandschaft und einer guten Jugendarbeit entwickelte sich die Blaskapelle stetig weiter.
Der Rosenmontag als gemeinsame Veranstaltung mit dem Männerchor wurde etabliert und zu einem Magnet für Menschen aus nah und fern geworden.
Nach 21 Jahren ging eine Ära zu Ende, welche vom Aufbau der Ammoniten zur Blaskapelle geprägt war. Anton Brugger übergab am 30.01.1998 den ersten Vorsitzenden an Andreas Rütschlin.
Für seine langjährige Tätigkeit in der Blaskapelle, als auch in anderen Vereinen und Organisationen erhielt Anton Brugger beim Jahreskonzert im Dezember 1998 die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg überreicht.
Zum 25jährigem «Laubenfest» – Jubiläums vom 28. – 31.09.1999 der Rheinfelder Partnerstadt Neumarkt in Südtirol durfte die Blaskapelle Eichsel als offizielle Vertretung der Stadt mitwirken. Diese Konzertreise war auch gleichzeitig der Jahresausflug. Ein Event, welches den Beteiligten wohl für immer in Erinnerung bleibt.
Am 18.11.2000 in Attenschwiller und am 06.12.2000 in Eichsel galt als Premiere und Höhepunkt der jahrelangen engen Beziehung zwischen den Vereinen.  Durch diese zwei Vereine wurde der Gedanke vom vereinten Europa mit Leben erfüllt, freute sich damals der Vorsitzende Andreas Rütschlin.
«Zehn Jahre sind genug» meinte der musikalische Leiter Patrick Müller im Anschluss an dieses grandiose Konzert und legte den Taktstock nieder.

Die wilden Jahre 2002-2006

Karlfrieder Jülle war lange Jahre selber Posaunist, hatte den Dirigenten von der Pieke auf gelernt und eine sehr gute Ausbildung durchlaufen. Er ging gleich mit sehr viel Engagement ans Werk und verstand es die Musiker zu begeistern und zu motivieren. Die Musikproben waren ungewohnt anstrengend, doch kurzweilig zugleich.
Musikalisch und kameradschaftlich  war die Blaskapelle mit Karlfrieder Jülle auf dem richtigen Weg und so schaffte er es, die Musiker innerhalb weniger Jahre auf ein neues Niveau zu heben.
Ein weiterer Höhepunkt stand vom 21. bis 24.06.2002 auf dem Programm:
Die Blaskapelle wurde 25 Jahre alt – der jüngste Verein im alemannischen Musikverband.
Es war nicht nur ein Jubiläum sondern auch  ein grosses Fest auf dem Dinkelberg.
Am Sonntag versammelten sich viele befreundete Vereine zum Bezirksmusikfest in Eichsel um der Blaskapelle zu gratulieren. Mit bäuerlichen Wettspielen am Montagabend zum Handwerkerhock und einem Konzert der Stadtmusik Rheinfelden ging das Jubiläum zu Ende.
Andreas Rütschlin gab 2004 nach intensiven und ideenreichen 6 Jahren sein Amt als Vorsitzender an Stefan Eckert weiter.
Mit neu besetzter Vorstandschaft, viel Elan und der schon genannten musikalischen Jugendarbeit erhielt eine neue Gewichtung im Verein, Edith Brodbeck leitete die Jugend und war gleichzeitig 2. Vorsitzende. 
Es waren wilde Jahre und so bekamen kameradschaftliche Aktivitäten wie «Suser Bummel», Ausflüge, Hocks und Radtouren eine starke Gewichtung und sorgten für gelungene Abwechslungen im Vereinsleben.
Die Blaskapelle hatte zu der Zeit mit 26 Aktiven Musikern ihr grösste Besetzung seit der Gründung.

Und jährlich grüsst das Murmeltier 2007-2015

Die Jahre 2007-2015 wurden geprägt vom jährlich ähnlichen Ablauf, gespickt mit etlichen Highlights.
Jedes Jahr gabs die traditionelle Fasnacht mit Hemdglunki, Beizebummel am Samstag, Narrenumzug am Sonntag mit dem MV Herten, Kinderfasnacht und Rosenmontags-Party, das 1. Mai-Fescht am Kapelleli, Feuerwehfest (2Jährig), Altennachmitteg (2-Jährig), Eichsler Umgang, Gräberbesuch zur Kirchweih und das  Jahreskonzert im Dezember.
Eines der grössten Highlights dieser 8 Jahre, war das 3-Fach Konzert zusammen mit dem MV Degerfelden und MV Herten zur «Grün 2007» im Tutti Kiesi. 100 Musiker die gemeinsam auf der Bühne mehrere Stücke zum Besten gaben. 
Dieses Konzert blieb vielen Aktiven und Zuschauern sehr lange in Erinnerung.
Das musikalische Highlight 2010 war sicherlich das erstmalig und einmalig durchgeführte Doppelkonzert im April mit der Trachtenkapelle aus Siegelau, der Heimatverein der damaligen Posaunistin Stefanie Knobloch. Die Stimmung hielt bis in die Morgenstunden, was nicht nur am musikalischen Können der Siegelauer lag.
75 Jahre freiwillige Feuerwehr in Eichsel wurde im September 2011 gefeiert und am Sonntagmittag von der Blaskapelle umrahmt. Eine Show-Lösch-Übung folgte im Anschluss und diese wurde nicht nur mit Wasser durchgeführt.

An der Generalversammlung im Januar 2015 trat Rudolf Brugger als 2. Vorsitzender ab und Kathrin Brugger übernahm sein Amt.
Ebenso kündigte Karlfrieder Jülle an, dass die Blaskapelle bereit für eine Weiterentwicklung sei und er gerne zeitnah den Taktstock abgeben möchte.

Die Blaskapelle im Wandel 2016-2018

Die Suche nach einem neue Dirigenten ging überraschenderweise relativ schnell und so konnte man am 03.07.2016 beim Platzkonzert vor dem Gemeindezentrum die offizielle Taktstockübergabe vollziehen. Nach 15 Jahren ging die Ära Krlfrieder Jülle zu Ende und der Vollblut-Klarinetist und Jazzer Michael Glünkin aus Wittlingen übernahm das Amt des Dirigenten.
Die Blaskapelle wurde wieder aktiver und es kamen zusätzliche Auftritt dazu. Der Hemdglunki-Umzug startete ab 2016 in Obereichsel um damit mehr Teilnehmer an zu locken.
Am 27.07.2017 wurde die Tunnelanschlagsfeier mit Presse, Fernseh, Politiker und der Blaskapelle Eichsel durchgeführt.
Zur offiziellen und erstmaligen Erleuchtung des Mammutsbaum in Obereichsel durfte die Blaskapelle nicht fehlen. Der Eichsler Weihnachtsbaum ist der höchste freiwachsende Weihnachtsbaum in Deutschland.
Am Jahreskonzert zum 40jährigen Bestehen der Blaskapelle, wurden alte Bilder an die Wand gebeamt und etliche alte Geschichten erzählt.
Anton Brugger, letztes verbliebenes Gründungsmitglied, erhielt die Ehrennadel das AMV für 40 Jahre aktiv. Er hatte wohl die meisten Anekdoten im Hinterkopf.

Zur Weihnachtsfeier im Jahr 2017 gab es für die Blaskapelle ein allerletztes CordonBleu im Gasthaus zum Wilden Mann, welches den Betrieb leider einstellte und seine Türen schloss.

Die Blaskapelle im Hier und Jetzt 2018-

 Noch mehr Veränderungen sollten 2018 folgen:
Michael Glünkin wurde nach nur knapp 2 Jahren aus seinem Amt entlassen und mit Frank Schlesselmann konnte die Blaskapelle einen jungen Dirigenten und Vollblutmusiker aus dem Nachbarort Degerfelden engagieren, der mit seiner sympathischen Art und modernen Musikauswahl bei Publikum und Musikern punktet.
Nach mehreren verregneten Jahren, wurde das1. Mai-Fescht zum ersten Mal beim Fussballplatz und Vereinsheim des SV Eichsel durchgeführt.
Stefan Eckert gab 2020 das Amt als ersten Vorsitzender nach 16 Jahren aufgrund seiner Tätigkeit als Ortsvorsteher an Manuel Brugger weiter

Leider entwickelte sich der Rosenmontag weiterhin negativ und war Aufgrund des hohen Aufwands nicht mehr tragbar.
Dass die folgende Fasnacht, inklusive des letzten Rosenmontagsballs 2020, für lange Zeit die letzten Aktivitäten der Blaskapelle sein würden war damals keinem bewusst.
Es kam die Corona-Pandemie.
Hygienekonzepte, geschlossene Hallen, Versammlungsverbote etc. erschwerten das Vereinsleben enorm. Leider blieben Aufgrund der langen Pause ein paar Musiker auf der Strecke.
Doch allem Übel zum Trotz, mit kleiner Mannschaft und Unterstützung der Jungmusiker nahm die Blaskapelle Anfang 2022 den Betrieb wieder auf, raffte sich zusammen und versucht wieder Blasmusik und Veranstaltungen vom Dorf fürs Dorf zu machen.
Das Jahreskonzert im November, erstmals seit Jahren wieder am Samstag, sollte das Ende einer langen Leidenszeit sein und es wurde gefeiert bis in die Morgenstunden.
Hoffentlich der Beginn in eine neue Ära